UP-Drahtelektroden für unlegierte und niedriglegierte Stähle
1. Empfehlung geeigneter UP-Drahtelektroden für das Schweißen unlegierter und niedriglegierter Stähle
OERLIKON UP-Drahtelektroden:
OE-S2
01 | 02 |
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DIN EN ISO 14171-A S2 | AWS A5.17 EM12K |
OE-SD3
01 | 02 |
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DIN EN ISO 14171-A S3Si | AWS A5.17 EH12K |
Anmerkung: die Eigenschaften der empfohlenen Schweißzusätze müssen in Verbindung mit einem geeigneten Schweißpulver, auf die Schweißeignung der Stähle, den daraus resultierenden Anforderungen und auf die Beanspruchung der zu fertigenden Konstruktion abgestimmt sein. Natürlich sind Einsätze anderer, artgleicher oder artähnlicher Schweißzusätze möglich. Bitte in Abstimmung mit dem technischen Support. Eine Ergänzung und eine Hilfe zur Produktauswahl entnehmen Sie bitte auch der anschließenden Kurzbeschreibung und Schweißeignung dieser Werkstoffgruppe.
2. Beschreibung
Bei dieser Stahlgruppe wird die Schweißeignung gewöhnlich nach dem Kohlenstoffgehalt beurteilt. Beim Schweißvorgang werden in den Schweißnahtübergängen Teile des Grundwerkstoffes austenitisiert. Nach raschem Abkühlen kann in diesen beeinflussten Zonen eine örtliche Härtung auftreten. Deshalb sind unlegierte Stähle aber auch niedriglegierte Stähle mit einem Kohlenstoffgehalt bis etwa 0,2% in der Regel noch ohne Schwierigkeiten zu schweißen. Ab dieser Grenze aufwärts wird ein Vorwärmen oder eine günstige Wärmeführung während des Schweißens empfohlen. Niedriglegierte Stähle höherer Festigkeit werden vielfach im Maschinenbau eingesetzt und lassen sich durch Vergüten in Ihren Festigkeits- und Zähigkeitseigenschaften verbessern. Der Gesamtlegierungsgehalt übersteigt gewöhnlich nicht 5%.
Vertreter dieser Stahlgruppe können folgende sein:
DIN EN 10025 -2 (S235, S275, S355, E360)
DIN EN 10025-3 (S275, S360, S420, S460)
DIN EN 10028 (P235, P275, P355, P460)
3. Schweißeignung
Elemente wie z.B. Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor und Schwefel können je nach Anforderung direkten Einfluss auf die Schweißeignung nehmen. Auch die Konstruktionsgestaltung in Verbindung mit der Wanddicke müssen hierbei Berücksichtigung finden. Wie bereits beschrieben nimmt die Schweißeignung mit zunehmendem Kohlenstoffgehalt ab, da wegen abnehmender kritischer Abkühlgeschwindigkeit und zunehmender Martensithärte eine kritische Aufhärtung und Sprödigkeit zunimmt. Bereits ab 0,2% Kohlenstoffgehalt zeigen einen Martensitanteil von 30 – 50% und eine Härte von 300 – 350 HV. Ab einem C-Gehalt von 0,2% wird eine Vorwärmung vor dem Schweißbeginn (Heften) und nach Beendigung der Schweißarbeiten eine langsame Abkühlung aus der Schweißwärme heraus empfohlen.
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