WIG-Schweißstäbe für warmfeste Stähle

1. Empfehlung geeigneter WIG- Schweißstäbe für das Schweißen „Warmfester Stähle“

Oerlikon WIG – Schweißstäbe:

Carborod Mo

0102
DIN EN ISO 636-A W 2Mo AWS A 5.28 ER70S-A1
DIN EN ISO 21952-A W MoSi AWS A 5.28 ER80S-G

Anmerkung: die Eigenschaften der empfohlenen Schweißzusätze müssen auf die Schweißeignung der Stähle, den daraus resultierenden Anforderungen und auf die Beanspruchung der zu fertigenden Konstruktion abgestimmt sein. Natürlich sind Einsätze anderer, artgleicher oder artähnlicher Schweißzusätze möglich. Bitte in Abstimmung mit dem technischen Support. Eine Ergänzung und eine Hilfe zur Produktauswahl entnehmen Sie bitte auch der anschließenden Kurzbeschreibung und Schweißeignung dieser Werkstoffgruppe.

2. Beschreibung

Während bei den unlegierten Baustählen durch höhere Betriebstemperaturen die Festigkeitseigenschaften erheblich abfallen, werden durch das Zulegieren der Elemente wie Chrom, Molybdän, Vanadium und Wolfram insbesondere die Warmfestigkeitseigenschaften erheblich verbessert. Bei hohen Temperaturen, denen diese Stähle im Betrieb ausgesetzt sind, kommt es bei deren Belastung in der Gefügestruktur zu Kriech- und Fließvorgängen, die schließlich zum Bruch führen können. Durch den Einfluss der genannten Elemente werden im Gefüge die Kriechvorgänge deutlich erschwert. Verwendung finden diese Stähle unter anderem im Druckbehälter, Dampfkessel, Apparatebau und Rohrleitungen. Ab 500°C unterliegen diese Stähle einer Verzunderung und somit einer stetigen Reduzierung der Wandstärke.

Vertreter dieser Stahlgruppe können, in Abhängigkeit der möglichen maximalen Betriebstemperatur folgende sein:

DIN EN 10028-2 (16Mo3 bis 530°C; 13CrMo4-5 bis 570°C; 10CrMo9-10 bis 600°C)

3. Eigenschaften des Schweißgutes

Nach dem Schweißen und Wärmebehandeln müssen die Eigenschaften in der Wärmeeinflusszone und im Schweißgut den Anforderungen des Grundwerkstoffes entsprechen. Dies erfordert, dass die Wärmeeinbringung und Vorwärmung so gesteuert sein muss, dass ein feinkörniges Gefüge im Schweißgut vorliegt und Grobkornbildung in der WEZ in Grenzen gehalten wird. Der Wärmebehandlung nach dem Schweißprozess kommt somit einer besonderen Bedeutung zu. Grundsätzlich soll die Glühtemperatur 30° C unter der Anlasstemperatur des Grundwerkstoffes liegen.

Entsprechend der bereits unter DIN EN 10028-2  genannten Vertreter dieser Stahlauswahl lassen sich die Schweißzusatzwerkstoffe in 3 Grundtypen einstufen:

Mo, CrMo1, CrMo2

Die Schweißgutzusammensetzung und ihre Eigenschaften sind somit weitgehend den Stählen angepasst. Es sind nur dem jeweiligen Grundwerkstoff artgleich legierte Schweißzusätze zu verwenden.

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